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„Die formale Gestaltung reizt mich ebenso wie der Inhalt. Die dynamische Gesetzmäßigkeit des Bildaufbaus macht mir jedes Bild zum Rätsel, das ich mit dem Genuss des Schachspielers an seiner Partie zu lösen versuche.“

(Otto Herrmann, 1970er Jahre)
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Otto Herrmann zeichnete, wo er ging und stand. So sind über die Jahrzehnte Hunderte von Landschaften und Stadtansichten entstanden. Er zeichnete in den Trümmern der kriegszerstörten Städte, in den entstehenden Betonwüsten des Wiederaufbaus, am Güterbahnhof, auf Großbaustellen, in den heimischen Weinbergen, auf dem Markt und im Café. Auch von seinen Reisen nach Südfrankreich und Spanien brachte er viele Landschaftsskizzen mit, nach denen er im Atelier größere Ölbilder anfertigte.

Wie seine Blumenbilder und Stillleben waren die Landschaften Kompositionsübungen, denen er selbst weniger Bedeutung beimaß als den inhaltlich brisanteren Darstellungen von Menschen und menschlichen Beziehungen. Was nicht darüber hinweg täuschen soll, dass die Komposition der Bilder für Otto Herrmann eine wesentliche Rolle spielte.